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Die Wahl

Am 12.09.2021 wurde ich in den Gemeinderat Jork gewählt.

2021-09-13
Christoph Reimers
3 min read

Am 12.09.2021 wurde ich mit 369 Stimmen in den Gemeinderat Jork gewählt. Zusammen mit Anja Tiedemann, Yvonne Ehret und Gunther Müller bilde ich fortag die Grüne Fraktion. Insgesamt haben die Grünen in Jork 14,26% der Stimmen bekommen.

Ich bin äußerst gespannt darauf, was mich als Ratsmitglied erwarten wird und inwiefern es mir möglich sein wird, daran mitzuwirken, die von uns im Wahlkampf und Wahlprogramm formulierten Ziele umzusetzen.

Zunächst aber will ich noch kurz zusammenfassen, wie es überhaupt zu meiner Kandidatur gekommen ist. Am 08. November 2016 wurde D. Trump zum Präsidenten der USA gewählt. Vor lauter Schrecken bin ich am nächsten Morgen der Grünen Partei beigetreten in der Überzeugung, einen Beitrag zum Fortbestand der liberalen und pluralistisch demokratischen Gesellschaft leisten zu wollen und zu müssen. Bisschen pathetisch vielleicht im Nachhinein, aber im Kern denke ich immer noch richtig. Die Parteimitgliedschaft ist sicherlich nicht die einzige Möglichkeit, sich in dieser Richtung zu engagieren, aber ich hatte auch davor schon öfter mit dem Gedanken eines Beitritts gespielt, und nun war die Zeit gekommen.

Das die Wahl dabei auf die Grünen fiel lag für mich dabei nahe, da Umweltthemen schon lange umtrieben und ich für diese sowohl durch mein Elternhaus als auch durch mein Landwirtschaftsstudium sensibilisiert war.

Nachdem ich also 2016 den Grünen beigetreten bin, passierte - ganz lange gar nichts. Ich lebte zu der Zeit in Hamburg, und in der Anonymität der Großstadt hat mir der Anstoß und der Anschluss gefehlt, um in einer Ortsgruppe aktiv zu werden. Das änderte sich auch nicht, als ich von 2017 bis 2020 nach Trier zog. Dort bin ich zwar ein paar Mal bei Grünen Veranstaltungen gewesen, aber von aktivem Engagement konnte weiterhin keine Rede sein.

Als ich dann im Sommer 2020 wieder zurück nach Jork (bzw. Moorende) zog war für mich klar, dass ich hinsichtlich der Grünen Sache einen weiteren Anlauf unternehmen würde (und diesmal wirklich!). Anders als in der großen und in der nicht ganz so großen Stadt kannte ich in Jork die eine Hälfte der Grünen persönlich und die andere Hälfte vom Sehen, so dass zuversichtlich war, hier den richtigen Einstieg bzw. guten Anschluss zu finden. Und so kam es dann auch. In der offenen Atmosphäre der öffentlichen Ortsverbands-Sitzungen habe ich mich willkommen- und wohlgefühlt, und ehe ich mich versah, stand ich auf dem durchaus aussichtsreichen vierten Listenplatz für die Kommunalwahl 2021.

Verholfen zu diesem Platz hat mir sicherlich u.a. mein relativ junges Alter. Mit Mitte 30 war ich mit Abstand der jüngst Kandidat auf der Grünen Liste. Dies steht in großem Kontrast zu den Listen von z.B. Buxtehude oder Stade, wo Schüler aus der Fridays For Future Bewegung kandidiert haben und auch mit großem Zuspruch gewählt wurden. Der Umstand, dass es (derzeit) in Jork keine aktiven Grünen aus der Schülerschaft gibt führe ich darauf zurück, dass es in Jork kein Gymnasium gibt, und Fridays For Future trotz allem breiten Zuspruch nach wie vor hauptsächlich in diesem Milieu verankert ist. Dennoch hoffe ich, dass wir in Jork in (naher) Zukunft auch mehr jüngere Mitmenschen für die Grüne Kommunalpolitik gewinnen können. Grüne Politik ist gerade in Umweltfragen auch immer stark zukunftsorientiert, und es wäre wünschenswert, wenn sich noch mehr jüngere dazu motivieren ließen, diese Zukunft auch vor Ort konkret mitzugestalten.